Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments
Die Europaabgeordnete verantwortet im Europäischen Parlament die Informationspolitik und den Kontakt zu Presse und Bürgerinnen und Bürgern. Die vorherige Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz, seit 2019 im Europäischen Parlament, kämpft für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in der EU. Als britische und deutsche Staatsbürgerin versucht sie, gute Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich auszuhandeln trotz des historischen Fehlers Brexit. Dem Einfluss Russlands und Chinas im Westbalkan will Barley (Foto: www.katharina-barley.de) eine europäische Perspektive entgegensetzen.
Viviana M. Medina, Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"
Viviana Medina Medina ist Regisseurin und Performerin. Geboren in Havanna, wuchs sie in der ehemaligen DDR auf. Thematisch befasst sie sich in ihrer Arbeit mit Intersektionalität sowie mit afro-ostdeutschen Perspektiven. Zurzeit ist sie als Sensitivity Readerin tätig und konzipiert ihren ersten Kurzfilm. Sie sagt: Sowohl auf professioneller als auch auf privater Ebene sei Sprache, ob verbal oder nonverbal, eines unserer wichtigsten Kommunikationstools und darum unser täglich Brot in allen sozialen Kontexten. Verändern wir unsere Sprache nicht, verändern auch wir uns nicht. Und so verlieren wir die Verbindung zu ganzen Generationen und Personengruppen. Wie sprechen wir miteinander? Welche Worte verwenden wir, wenn wir uns gegenüberstehen und welche, wenn nicht? Warum haben wir überhaupt Angst, unsere Sprache in Frage zu stellen? Und wie legen wir ehrlichen Respekt in unsere Sprache?
Sophia Witte, Münchner Sicherheitskonferenz (l.),
Laura Hartmann-Lewicki, APCO Worldwide,
Gerald Hensel, Hate Aid (ohne Bild)
Sascha Stoltenow, Script Communications
Verschwörungsmythen, Fake News, Propaganda, Hate Speech – unsere (digitale) Öffentlichkeit ist voll von Informationen, deren Absicht eindeutig scheint, deren Herkunft aber bewusst unklar bleibt. „Flood the zone with shit.“ hat Steve Bannon, der ehemalige Berater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die Strategie beschrieben, mit der er systematisch das Vertrauen in demokratische Medien untergraben wollte. War er erfolgreich? Ist Desinformation ein neuer Standardmodus der öffentlichen Kommunikation geworden? Und wie können Unternehmen und Institutionen damit umgehen, wenn sie in einem Umfeld agieren müssen, in dem Fakten scheinbar weniger zählen als eine gute Geschichte?
Peter Klotzki, Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB)
In verantwortlichen Positionen beim Arbeitgeberverband, bei Gesamtmetall sowie beim Verband Deutscher Zeitschriftenverleger sprach Peter Klotzki in erster Linie mit Journalistinnen und Journalisten –als Hauptgeschäftsführer des BFB adressiert er vor allem die Politik-Szene. Sind die Instrumente der medialen auf die politische Kommunikation übertragbar? Inwiefern ähneln sich Funktionsweisen und Logiken, „Währungen“ und „Wettbewerb“?
Dr. Christian Cauers, Volkswagen Group Academy
Dr. med. Sebastian Casu, Asklepios Kliniken
Stephan Schnabel, HELM
Moderation: Andrea Montua, MontuaPartner Communications
Drei spannende, ganz unterschiedliche Perspektiven treffen aufeinander. Stephan Schnabel ist CEO des weltweit tätigen Familienunternehmens und Mischkonzerns HELM AG. Sebastian Casu ist ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik in Hamburg-Wandsbek und Chefarzt der Zentralen Notaufnahme. Christian Cauers ist in der zentralen Bildungs- und Qualifizierungseinheit von Volkswagen für die interne Kommunikation verantwortlich.
Ronja Ebeling, Autorin & Beraterin zur Gen Z
Ronja Ebeling ist 1996 geboren und beschäftigt sich mit ihrer eigenen Altersgruppe: Gen Z, Generation Greta oder auch Generation TikTok… Es gibt wahrscheinlich genauso viele Bezeichnungen für die Menschen, die nach 1995 geboren sind, wie es auch Vorurteile gibt. In ihren autobiografischen Sachbüchern und ihrem Podcast „Hungry Minds – eine Generation, die fordert“ räumt die Journalistin mit Vorurteilen auf und beleuchtet gesellschaftliche Probleme aus der jungen Perspektive. Als Unternehmensberaterin unterstützt sie mittlerweile auch Firmen dabei, die Gen Z zu verstehen und an sich zu binden. Ihr Credo: „Stell dich auf die Gen Z ein oder stell dein Unternehmen ein.“
„Jung, schlau, faul?“, wie die „Süddeutsche Zeitung“ titelte? Oder sind die alten weißen Männer einfach nur borniert? Was ist dran an der Kontroverse? Sophie-Joelle Reetz (Social-Media-Trainerin und Gründerin des Netzwerks „Businessbrainshake“ für Young Professionals; Foto Karolina Krausser), Lisa Kaltwasser (Weber Shandwick) und Prof. Dr. Michael Bürker (Kommunikation und Marktforschung, Hochschule Landshut) möchten hinter die Fassade medialer Aufgeregtheit schauen – und miteinander sprechen. Gemeinsam aus drei unterschiedlichen Perspektiven ausloten, welche Veränderungen hinter den Etiketten stecken, wie sie erlebt werden und was sie für Führung in Unternehmen und Agenturen bedeuten.
Maren Lübbecke und Nikola Gardeweg leiten den Corporate Newsroom bei Swiss Life Deutschland. Gemeinsam geben sie Einblicke in die Erfahrungen der letzten Jahre und was einen Newsroom innerhalb eines Unternehmens erfolgreich macht. Der Blick durchs Schlüsselloch soll dabei auch zeigen: Nicht alles läuft sofort rund. Einen Newsroom zu etablieren und interdisziplinär zusammenzuarbeiten erfordert Organisation und Austausch. Es ist eine Reise, die nie zu Ende ist.
Sarah Ochs und Danny Schwarze
Sarah Ochs und Danny Schwarze sind bei Atruvia, dem Digitalisierungspartner der Genossenschaftlichen Finanzgruppe, Teil des Strategie- und Planungsteams. Während Sarah für die Kommunikationsstrategie verantwortlich ist, fungiert Danny als Schnittstelle zwischen Strategie und operativer Umsetzung. Die Transformation des Unternehmens ist einer der bemerkenswertesten Blockbuster der deutschen Finanzwirtschaft der letzten Jahre. Kommunikation, Marke und Marketing gehören zu den Hauptdarstellern und mussten dementsprechend selbst neue Fähigkeiten erlernen. Doch der Weg jedes Superhelden ist geprägt von Stolpersteinen. Anspruch und Wirklichkeit liegen dabei oft weit auseinander. Und auch Regisseur und Produzent liegen nicht immer auf einer Wellenlänge. Die kommentierte Fassung einer Transformationsgeschichte, aus der jeder – egal ob Regisseur, Produzent, Haupt- oder Nebendarsteller etwas lernen kann.
Martin Murphy, Handelsblatt, und Alexander Wilke, goodthoughts
„Niemand traut sich mehr, mit uns Journalisten offen zu reden“, sagt der eine. „Journalisten müssen endlich verstehen, dass wir PR machen“, sagt der andere. Martin Murphy und Alexander Wilke sprechen miteinander über das Spannungsverhältnis von Journalismus und PR. Und darüber, wie wichtig es ist, immer miteinander im Gespräch zu bleiben. Egal in welcher Situation. Die unterschiedlichen Rollen anzuerkennen, ist dabei genauso wichtig, wie die Einsicht, dass man ohne einander nicht kann. Martin Murphy leitet das Ressort Investigativ beim Handelsblatt, Alexander Wilke ist Geschäftsführer der Kommunikationsberatung goodthoughts. Ein ehrliches Dreiergespräch zwischen Journalist, Kommunikator und Publikum über leidvolle Erfahrungen und was man daraus lernen kann.
Frank Laurich, German LNG Terminal
Dr. Frank Laurich ist erprobt in Change und Krise: Unter anderem begleitete er den Umbau der Preussag zur TUI und war Sprecher der HSH Nordbank. Inmitten der Energiekrise spricht er nun für das Energieterminal in Brunsbüttel – ein Balanceakt zwischen Shareholdern, Bundesregierung und in- wie ausländischen Partnern.
Dr. Michaela Regneri, Universität Hamburg, und Hartwin Möhrle
Selbstlernende Datensysteme, neuronale Netze, Künstliche Intelligenz helfen, Entwicklungen und Veränderungen von Meinungen, Einstellungen und Verhaltensweisen anschaulicher zu verarbeiten und damit besser zu verstehen. Agenturen und Dienstleistern führen das ganz große Buzzword-Kino auf: „Predictive Analytics“, KI-gestützte „Social Intelligence-Produkte“, „Forecast Feature“ und „Augmented Intelligence“ versprechen mitunter das Blaue vom Datenhimmel herunter. Also alles Hype? So einfach ist es nicht. Die Digitalisierung treibt die professionelle Kommunikation in zum Teil dramatische, disruptive Veränderungen hinein. Daraus entstehen, wie immer, große Chancen und handfeste Risiken. Zum Stand der Dinge, Perspektiven für die Zukunft, über Bullshit und Bingo.
Richard Tigges leitet die Strategische Kommunikation bei der Audi AG. Dort werden Kernprozesse digitalisiert, Entscheidungen werden datenbasiert gefällt, und „Themen-Captains“ führen interdisziplinäre Teams in einer Matrixorganisation. Warum andernorts die digitale Transformation und die Einführung von CommTech in Corporate Communications und Marketing scheitern, weiß Jörg Wilmes, der Organisationen bei solchen Projekten berät.
Julia Altmann und Tobias Bruse, komm.passion
Thilo Kunzemann, Kommunikation Europäisches Parlament
Die Beteiligung bei der Europawahl ist einer der wichtigsten Gradmesser für die Akzeptanz der EU. Bei der Europawahl 2019 nahm die EU-weite Wahlbeteiligung erstmals seit den 1990er Jahren wieder zu. Ein wichtiger Faktor für diesen Erfolg waren Wahlkampagnen europäischer Firmen. Der überparteiliche Wahlaufruf "This time I'm voting" des Europäischen Parlaments erlaubte es unterschiedlichsten Partner, individuelle Kampagnen für die eigenen Zielgruppen zu gestalten.
Welche Chancen und Gefahren ergeben sich für Unternehmen aus einer politischen beziehungsweise Werte-basierten Positionierung rund um die Europawahl 2024?
Dr. Patricia Cronemeyer und Ulrike Hanky-Mehner
Zwei Gewerke mit unterschiedlicher Perspektive, Sprache und Prioritäten – und mit hoher Relevanz bei reputationskritischen Themen: Anwältin Patricia Cronemeyer und Kommunikationsberaterin Ulrike Hanky-Mehner beleuchten typische Missverständnisse und hilfreiche Prinzipien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Thomas Mickeleit, KommunikationNeuDenken,
Mit „CommTech“ hat die Digitalisierung der Kommunikation eine Überschrift erhalten, die viele Facetten abdeckt. Daten spielen in der strategischen Steuerung von Kommunikation eine immer größere Rolle, weil Kommunikation damit effektiver und effizienter wird. Genauso helfen Daten „Geschichten zu erzählen“, also Data-Storytelling zu betreiben. Schließlich will Kommunikation in den individuellen Dialog mit Stakeholdern eintreten und – wie das Marketing mit der Customer Journey – eine Stakeholder Journey beschreiten. Thomas Mickeleit, Leiter der „Arbeitsgemeinschaft CommTech“, spricht mit Nominierten, die ihre Cases in der Kategorie „Datengetriebene Kommunikation“ beim Internationalen Deutschen PR-Preis 2023 eingereicht haben.
Ninette Florschütz, DPRG-Expertenkreis Mittelstandskommunikation
Dringend professionalisierungsbedürftig, sagen die einen. Ein Erfolgsmodell, sagen die anderen. Fünf Jahre lang hat Ninette Florschütz einen wissenschaftlichen Blick in die Blackbox der Kommunikation kleiner und mittlerer Unternehmen geworfen. Ihre Forschungsergebnisse laden nun zur Neubetrachtung ein. Der Vortrag wechselt daher die Perspektive und stellt den zahlreichen Mangeldiagnosen mittelständischer Unternehmen jene Erfolgsfaktoren gegenüber, die diesen Unternehmen ihre Agilität geben und als gestalterische Anleitung dienen können, die Prozesse der Unternehmenskommunikation auch im volatilen Umfeld strategisch zu steuern.
Prof. Dr. Olaf Hoffjann, Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Der künftige Vorsitzende der Jury beim Internationalen Deutschen PR-Preis der DPRG erklärt, wie die Jury arbeitet, auf welche Kriterien es bei der Bewertung ankommt und was eine gute Einreichung zum Branchenwettbewerb ausmacht.
Am Nachmittag des 27.04. finden parallel vier Praxisworkshops statt (jeweils 90 Minuten, Krisensimulation ca. 120 Minuten). Die Teilnahme ist optional und im Ticketpreis enthalten, jedoch sind die Plätze limitiert und werden nach Anmeldung vergeben.
Workshop
Torsten Rössing
In dieser interaktiven, team-basierten Live-Simulation lernen Sie, die komplexen Herausforderungen einer Krise zu meistern. Gemeinsam mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bilden Sie das Krisenteam eines fiktiven Unternehmens, konfrontiert mit einer realitätsnahen, hochrelevanten Notsituation. Sie und ihr Team müssen sowohl auf bestehende Notfallpläne zurückgreifen als auch kurzfristig unter Zeitdruck Lösungen improvisieren. Die Krisensimulationsplattform stellt alle Kanäle zur Verfügung: von E-Mail, Telefon und Messenger über Twitter, Facebook und Instagram bis hin zu Online-News und Fernsehnachrichten. Zur Teilnahme ist lediglich ein internetfähiges Gerät erforderlich.
Workshop
Alexander Karst, Die Bildbeschaffer
An welche Regeln sollte ich mich halten, wenn ich Bilder veröffentlichen möchte? Ab wann brauche ich bei abgebildeten Personen eigentlich eine Einverständniserklärung? Darf ich Bilder an Dritte weitergeben? Und wie sieht es eigentlich aus mit dem Einsatz von vermeintlich kostenfreiem Bildmaterial? Die Logik des Urheberrechts in vier Sätzen: In diesem Workshop erklärt ein Praktiker in wenigen Worten, worauf es beim Umgang mit Bildern ankommt. Auch auf den aktuellen Trend der Bildsuche, -erstellung und -bearbeitung mithilfe von künstlicher Intelligenz geht der Workshop ein – leicht verständlich, nah an der Praxis und mit offenen Ohren für individuelle Fragen.
Workshop
Bernhard Messer, Dialog Medientraining
Dieser Workshop aktiviert das berufliche Kopfkino. Eine Mischung aus Appetithappen mit Popcorn-Geschmack und (Achtung: Wortspiel) Crashkurs zum sicheren Umgang mit Medien in Krisensituationen. Der interaktiv-unterhaltsame Erlebnisparcours bietet Übungs- und Überraschungselemente von Medientrainings sowie den indiskreten Blick in die Trickkiste von investigativen Redaktionen und Kamerateams für die Blaulicht-Themen: Wie provozieren Redaktionen Fehler? Wie erkenne ich Foulspiels, und welche Möglichkeiten gibt es, die eigene und die Reputation des Unternehmens zu schützen?
Am Beispiel eines kompakten Krisenszenarios übt Bernhard Messer Exit-Techniken: Wie schaffe ich den Ausstieg im kritischen Interview, bevor ich mich um Kopf und Kragen rede? Wie werden die Rahmenbedingungen für Interviews im Vorfeld verhandelt? Wie schütze ich Führungskräfte vor und während Interviews dezent und wirksam?
Bernhard Messer ist Journalist und zertifizierter Medientrainer. Laut PR-Report 2/2022 zählt er zu den 21 Top-Mediencoaches in Deutschland. Er leitet den DPRG-Arbeitskreis Krisenkommunikation und Issues Management gemeinsam mit Norbert Minwegen seit 2012.
Workshop
Raimar Heber
Visuelle Kommunikation, Kommunikationsdesign und Infografik sind seine Themen. Perspektive, schnelles Skizzieren und die erzählende Darstellung seine Leidenschaften.
So gewinnen Sie Sicherheit bei der Visualisierung von Daten und Fakten: Was vom Briefing bis zur Reinzeichnung zu beachten ist, zeigt der ehemalige Art Director der dpa-Infografik in einem Workshop mit Praxisbeispielen. Raimar Heber ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der Society for News Design – Deutschland, Österreich, Schweiz – und freut sich auf Fragen, gern auch zu konkreten Visualisierungsthemen aus Ihrem Alltag.